Station 9: Machu Picchu, Peru

20.10. - 22.10.2017, MEZ -7h |

Heute stand eines der 7 neuen Weltwunder auf dem Plan: Machu Picchu! Und weil das allein ja nicht genug ist, dachten wir uns damals von Deutschland aus, in unserem jugendlichen Leichtsinn, buchen wir gleich die Besteigung des Wayna Picchu mit. Jetzt kann ich mich zwar nicht mehr bewegen, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Leider fing der Tag für uns nicht so gut an: Gregor hat sich den Magen verdorben und musste das Bett hüten. Also hatte ich die wichtige Aufgabe alles anzuschauen und zu fotografieren, was ich auch sehr ernst genommen habe. Aber der Reihe nach: Morgens gegen halb 9 haben wir zusammen den Bus nach oben genommen. Dort angekommen sind wir zusammen ein kleines Stück in die Anlage, wobei Gregor dann wieder umgekehrt und ins Hotel zurückgefahren ist. Ich bin direkt zum Wayna Picchu, da streng geregelt ist, wann man da rauf kann. Zuerst geht es ein kleines Stück abwärts, weil man den Berg, auf dem die eigentliche Stätte liegt, erstmal verlassen muss. Das sind einige ziemlich steile Stufen. Und dann sieht man das ganze Ausmaß: solche steilen Stufen geht es den ganzen Berg Wayna Picchu nach oben! Ich weiß nicht, wie ich das überlebt habe, die Pausen wurden immer länger, die Strecken dazwischen immer kürzer und die Welt um einen herum reduziert sich auf die nächste Stufe und man hofft, dass es gleich vorbei ist... Irgendwann kommen einen gut gelaunte Wanderer entgegen, die meinen, dass es nicht mehr weit ist, so 20 Minuten noch...es klingt unmöglich, immerhin soll es ein Rundgang von nur 2 Stunden sein, da sind doch 20 Minuten eine Ewigkeit. Aber dann steht man an der letzten Treppe, dreht sich um und wird mit einem wundervollen Blick über Machu Picchu belohnt! Von hier oben bekommt man das gesamte Ausmaß der Stätte wirklich schön zu Gesicht.

Oben angekommen gab es erstmal den ein oder anderen Müsliriegel. So richtig schön ist es ganz oben nicht, da es keine Aussichtsplattform gibt. Ganz oben am Gipfel ragen viele steile Felsen, alle besetzt mit Leuten, die sich erstmal ausruhen müssen. Also kann man getrost auch 2 m tiefer die Aussicht genießen. Hier begann dann auch der Rückweg, sehr abenteuerlich durch eine Felsspalte, vielleicht 40 cm breit und 1 m hoch. Überhaupt ist der Weg sehr abenteuerlich! Man muss wirklich bei guter Kondition sein und schwindelfrei ist sicher auch nicht verkehrt. Der Rückweg geht dann also genauso steil und schwierig, aber schneller. Wieder zurück in der Anlage von Machu Picchu trägt man sich in das Buch ein, dass man wieder da ist, schon alles ganz gut geregelt hier.

Jetzt folgte erstmal eine kleine Pause, blöderweise war es gerade 12 Uhr und kein Schatten in Sicht. Also eine schnelle Banane auf die Hand und weiter gehts.

Jetzt läuft man einem Einbahnstraßensystem hinterher, welches einen zurück zum Eingang bringt. Da muss man raus und wieder rein, oder man macht es so wie ich, fragt einen Aufseher auf der Anlage und spart sich diesen Umweg. Nun hieß es wieder Treppensteigen, denn ich wollte natürlich auch dieses typische Foto von der Stätte machen, das man von den Postkarten kennt! Auf meinem Weg dorthin (eigentlich hatte ich heut genug von Treppenstufen) fand ich auch ein kleines schattiges Plätzchen, wo ich einfach nur mal die Beine ausgestreckt habe. 

Insgesamt fand ich, dass sich die vielen Touristen, die man immer an Bushaltestelle und Eingang trifft, recht gut über die Anlage verstreuen. Man kann durchaus auch ein Bild ohne Menschen schießen. Viele haben einen Guide bei sich. Ich denke, dass sich das hier oben auch lohnt, leider gibt es nämlich keinerlei Informationstafeln, an denen man sich selbst informieren kann und die Guides sprechen wirklich ein sehr schönes Englisch. Da hab ich auch immer ein bisschen was aufgeschnappt :)

Nach der tollen Aussicht über die Stätte folgt man dem Weg nach unten durch die alten Mauern. Es ist wirklich beeindruckend, wie viele auch teils extrem große Steine hier verarbeitet wurden. Mitten auf dem Berg, ohne leichten Zugang zur nächsten Stadt, um sich schnell mal Baumaterial zu beschaffen. Alles musste von hier oben kommen. 

Das Frischwasser beispielsweise rinnt noch heute durch die Anlage, wobei der spanisch sprechende Guide seinen Touristen ein Trinken empfohlen hat, der Englischsprachige dagegen davon abriet!

Dann sieht man noch überall Alpakas und Lamas rumstehen, die sich um die Rasenpflege kümmern. Alles in allem ein sehr schöner Rundgang mit teils gut erhaltenen und/oder wieder aufgebauten Gebäuden. Zurück kann man entweder laufen (Treppen!), oder man nimmt den Bus, für den ich mich entschieden habe.

Im Hotel angekommen hab ich gleich meine Bilder Gregor gezeigt und dann haben wir beide noch einen Überraschungsgast entdeckt: ein Chinchilla, das ich unbemerkt mit abgelichtet habe.

Jetzt tun mir wie gesagt die Beine weh, aber glücklicherweise hab ich jetzt etwas Zeit zum Ausruhen, bis die nächste Wanderung ansteht. 

 

Highlights:

- mit Tuk-Tuk und Zug nach Aquas Calientes

- Besteigung des Wayna Picchu

- Besichtigung Machu Picchu