08.10. - 13.10.2017, MEZ +9h |
Wow! Schon auf unserer kleinen Tour die Südostküste entlang haben wir so viel gesehen, dass wir sagen können: Australien hat wirklich einiges zu bieten! Es war anstrengend, teils stressig und es gab wenig Schlaf, aber es hat sich absolut gelohnt!
Nachdem wir Sydney größtenteils zu Fuß erkundet haben, wurde es nun Zeit für unseren Mietwagen (Toyota Yaris) mit dem es in 5 Tagen über den Princes Highway und die Great Ocean Road bis nach Melbourne an vielen Highlights entlang ging.
Der Linksverkehr in Australien war einfacher zu beherrschen als noch in Indonesien, denn hier gelten dann doch ein paar Verkehrsregeln und -Schilder mehr als auf Bali. Unser erster Stop Eden lag direkt an der Saphirküste. Diese ist dafür bekannt, dass im Frühjahr Wale auf ihren em Weg in den Süden aus den wärmeren nördlichen Gewässern, wo die Weibchen ihre Jungen zur Welt bringen, vorbeischwimmen.
Wer Glück hat, der kann schon von der Küste aus einen sehen, wer dagegen, so wie wir, auf Nummer sicher gehen will, der fährt mit einem Boot etwas aufs Meer hinaus. Das war eine ziemlich abenteuerliche Angelegenheit, weil es bei wolkenverhangenem und etwas regnerischem Himmel dann doch ziemlich wellig wurde! Doch es lohnte sich, denn nach ein bisschen Warten bekamen wir einige Meeresbewohner zu Gesicht, darunter Delphine, Seerobben und eben Buckelwale!
Die Delphine sind recht einfach zu erkennen, hatten sie doch jede Menge Spaß daran mit unserm Boot um die Wette zu schwimmen. Wale dagegen sind naturgemäß etwas schwieriger auszumachen. Meist sieht man sie kurz Luft holen und muss sich dann so 10 Minuten gedulden, bis sie sich nochmal zeigen. Was wir dann aber sahen war klasse, denn es handelte es sich tatsächlich gleich um Muttertiere mit ihren Jungen. Ein Kalb bekam gerade von seiner Mutter beigebracht, wie man am lautesten mit der Schwanzflosse auf die Meeresoberfläche aufschlägt. Wir merken uns: Umdrehen und verkehrt herum geht am besten!
Nach gut 3 Stunden war der Ausflug vorbei und wir konnten wieder festen Boden unter den Füßen spüren. Schön wars!
Weiter ging es mit dem Auto entlang der Ostküste in Richtung Süden zur nächste Station in den Wilsons Promontory National Park. Hier wollten wir endlich wandern gehen in der interessanten australischen Natur. Unser erster Ausflug ging zum Squeaky-Beach, der seinen Namen zu Recht trägt: Er quietscht, wenn man über ihn läuft! Und nebenbei sieht er einfach auch noch traumhaft aus - kilometerlanger weißer Sandstrand vor blauem Meer und schroffer grün-brauner Küste: wie aus dem Katalog! Leider ist es aber noch zu kalt für einen Sprung ins Wasser. Trotzdem ist es super hier am Strand sitzend die Zeit zu vertrödeln und einfach aufs Meer zu schauen! Auch jetzt zeigt sich wieder, dass wir in der Nebensaison sind, denn mit uns sind noch zwei Möwen am Strand. Sonst keiner...
Der zweite Wanderweg für den wir uns entschieden haben, war der 'Wildlife Trail' und er hielt was der Name schon verspricht: Kängurus, Emus, Wollabies, Papageien und Wombats - wir haben sie alle gesehen! Und das gleich mal am Parkplatz: Ein Emu und ein Wollaby markierten den Eingang zum Wanderweg. Dem dann ein bisschen folgend sahen wir auch noch all die anderen Tiere: Jede Menge Kängurus (darunter eine Mutter mit Kind im Beutel) und Wollabies und einige von den niedlichen Wombats. Wirklich sehr schön!
Nach einer kurzen, aber erholsamen Übernachtung in einem Bed-and-Breakfast mitten im Nirgendwo (Nyora) ging es weiter an Melbourne vorbei zur Great Ocean Road und bis nach Port Campell zu den „Twelve Apostels“. Weil das ein sehr weiter Weg werden sollte, bekamen wir von unserer Lieben Gastgeberin das reichhaltigste Frühstück, das sie zaubern konnte: Rührei, Würstchen, Kartoffelpuffer, gebackene Tomate und jede Menge Speck auf einem Teller. Dazu Toast mit Marmelade und Cornflakes zum satt essen. Wir waren mehr als voll und wurden super umsorgt - eine sehr nette Herberge! Überhaupt haben wir die Australier als sehr nette Menschen kennen gelernt. Auch das Vorurteil, dass man ihre Aussprache nicht versteht, können wir so nicht bestätigen. Es klappt ganz gut! Und wenn man mal komplett auf dem Schlauch steht, geben sie sich wirklich Mühe ;-)
Leider wurde auf unserem Weg auf der Great Ocean Road an dem Tag das Wetter immer schlechter. Sturmartige Regenfälle ermöglichten uns keinen ersten Blick auf die Twelve Apostels, aber wir hatten ja eine Übernachtung in der Nähe und auch den nächsten Tag noch für einen Besuch eingeplant.
Also früh aus den Federn und ein Blick aus dem Fenster verriet: Es stürmt nicht mehr! Nach einer kurzen Autofahrt schien auch tatsächlich die Sonne an diesem Highlight auf unserer Australienreise! Super für Fotos! Und ziemlich beeindruckend, wie da einfach ein paar Felsen vor der Küste aus dem Wasser ragen!
Weiter ging es danach zum Cape Ottway, einem weiteren Nationalpark an der Great Ocean Road. Hier zeigte sich das Highlight gleich auf dem Weg hinein: Koalas! Die hängen hier ganz gemütlich an Eukalyptusbäumen und lassen sich auch nicht von anhaltenden Touristenautos stören!
Und weil ja in Australien gerade Frühling ist, hatten wir schon wieder Glück und konnten erneut eine Mutter mit Ihrem Koala-Baby sehen!
Nach einem kleinen Spaziergang zum Leuchtturm und einem windigen Blick die Küste entlang, gab es noch eine weitere kleine Wanderung, die sich Rainforrestwalk nannte. Geregnet hat es glücklicherweise nicht, aber man fühlte sich aufgrund der Vegetation mit mächtigen Bäumen und riesigen Farnen wirklich gleich wie in den Urwald versetzt!
Die letze Station an diesem Tag war Lorne, ein kleines Städtchen direkt an der Küste mit netter Unterkunft und einem sehr guten Fischrestaurant!
Die Ostküste Australiens hat uns wirklich sehr gut gefallen, gerade weil sie schon so viel von Australien zeigt, was wir vorher eher nur im Outback erwartet hätten. Und auch die Jahreszeit war für uns ideal gewählt: Es war (fast) immer sonnig und trotzdem ging ein angenehmer Wind!
Highlights:
- Eden mit Whale Whatching
- Wilsons Promontory National Park
- Great Ocean Road mit Twelve Apostels und Cape Ottway